Newsletter Syrien / Homs Nr.7

Liebe Gemeinde!

Die Vorbereitungen und die Werbung für das Benefizkonzert zugunsten unserer syrischen Partnergemeinde in Homs in unserer Kirche Maria Frieden am 01.10. um 19.00 Uhr laufen auf Hochtouren. Parallel dazu sind auch wieder Nachrichten von unseren syrischen Freunden eingetroffen.

Jihad berichtet, dass Leute aus seiner Gemeinde mit der Unterstützung einer französischen Hilfsorganisation versuchen, die zerbombten Wohnungen in ihrem Stadtteil Hamidiyeh zu sanieren. Die französische Organisation nennt sich SOS Chretien s d` Orient und besteht aus Studenten, die sich aufgrund ihrer Unzufriedenheit mit der Politik ihrer Regierung bezüglich der weltweiten Christenverfolgung zu einer Organisation zusammengeschlossen haben, um in Eigenintiative den bedrängten Christen in Syrien zu helfen.

Das Sanierungsprojekt beinhaltet viele Klippen und Hürden, die es zu überwinden gilt, sowohl praktischer als auch struktureller Art. Das Ziel dieses Projektes ist, den hoffentlich zurückkehrenden Bewohnern einen würdigen Wohnraum zu bieten, bzw. dadurch auch Menschen einen Anreiz zu bieten, in ihre Heimat zurückzukehren. Aber die Perspektivlosigkeit hält viele Menschen immer noch davon ab, nach Hause zu kommen.

Obwohl laut Jihad das Leben in seinem Viertel etwas leichter geworden ist. Zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkrieges vor 6 Jahren konnte er mit 40 Studentinnen zu Einkehrtagen ins Gebirge fahren. Davor war aufgrund der Sicherheitslage an so etwas nicht zu denken. Im Studentenwohnheim wohnen zur Zeit 30 Studentinnen und 11 junge Arbeiterinnen. Das Ferienlager für Kinder im Sommer musste allerdings wieder im Keller des Pfarrhauses stattfinden. Trotzdem hatten die 130 Kinder wieder viel Spaß. Auch 32 Nichtchristen waren darunter. Freitags fällt wohl zwar immer noch regelmäßig der Strom aus, aber an den anderen Tagen funktioniert die Stromversorgung jetzt schon etwas zuverlässiger.

Schon seit 2013 betreibt Jihad das Projekt „M&B Medikamente und Brot“. Damit werden zur Zeit 34 Familien und 23 Kranke unterstützt. Solche Fälle, wie die Familie der kleinen Naan, deren Mutter mangels Blutkonserven nach Naans Geburt versterben mußte, sind darunter. Sie erinnern sich vielleicht. All diese Projekte sind nur durch Spenden realisierbar. Und die Spenden aus unserer Pfarrgemeinde sind ein Teil davon.

Jihad wäre es lieber, wenn diese Spenden nicht mehr nötig wären. Er bittet nie darum und betont immer wieder, dass unsere ehrliche Liebe und Solidarität den Menschen in seiner Heimat Mut macht. Lassen Sie uns also weiter beten für unsere Glaubensgeschwister in Syrien und in aller Welt und lassen Sie uns weiter versuchen, dabei mitzuhelfen, die größte Not zu lindern.
(Für die Syriengruppe Maria Frieden B. Spata )