Internationaler Gottesdienst

Pfingstsonntag 2022 in Maria Frieden

Endlich……nachdem Corona fast 2 ½ Jahre das Leben, auch in den Kirchen, stark ausgebremst hatte und zwei Jahre lang der Internationale Gottesdienst am Pfingstsonntag in Maria Frieden nicht stattfinden konnte, war es heute soweit. Wir feierten wieder eine Internationale Heilige Messe. Alle Gemeinden, die auch sonst ihre Gottesdienste in unserer Kirche feiern, waren eingeladen: Polen, Ukrainer, Spanier, Armenier, Kopten und Eritreer.

Die Heilige Messe feierte unser Pfarrer und Dechant Wigbert Schwarze in Konzelebration mit Pater Tomasz, dem polnischen Priester. Mit am Altar waren auch die Diakone Martin Wirth (deutsch), Hagop Shahinian (armenisch) und Mark Magued (koptisch). Die Lesung vom Pfingstfest wurde von verschiedenen Lektoren und Lektorinnen auf deutsch, polnisch, spanisch und ukrainisch gelesen. Die unterschiedlichen Sprachen vermittelten allen Gottesdienstbesuchern einen kleinen Eindruck, wie es wohl nach der Herabkunft des Heiligen Geistes in Jerusalem war:
„Alle verstanden, was die Apostel sagten, in ihrer Muttersprache“. Das Evangelium wurde von den jeweiligen Diakonen und Pater Tomasz auf deutsch, polnisch und armenisch verkündet. Bei der Predigt sprach Pfarrer Schwarze unter Anderem vom Pfingstwunder und dem Wirken des Heiligen Geistes, das alle Menschen guten Willens auf der Welt berührt. Die Fürbitten wurden von allen vertretenen Gemeinden vorgebetet, auch in koptisch und von einem eritreischen Diakon in Tigrinya. Die versammelte Gemeinde antwortete jeweils „wir bitten dich, erhöre uns“, denn Gott braucht keinen Übersetzer und versteht die Bitten in allen Sprachen. Ein Gebet für Frieden in der Ukraine, für die vielen Toten und Verletzten und die vielen Flüchtlinge des Krieges bildete den Abschluss der Fürbitten. Es wurde von einer ukrainischen Christin in deutscher Sprache gebetet. Das von Diakon Hagob Shahinian mit kräftiger Stimme und Weihrauch vor dem Altar und im Mittelgang gesungene „Sanctus“ hat sicher alle Anwesenden beeindruckt. Mit dem auf Lateinisch gebeteten Hochgebet kam die Verbundenheit der Weltkirche zum Ausdruck. Nach dem Vater unser sangen alle zum Friedensgruß: Hevenu shalom alechem“, übersetzt heißt es: „Wir wollen Frieden für alle“, und bestürmten Gott damit mit dem Herzenswunsch der heutigen Zeit. Am Ende der Messe spendete Pfarrer Schwarze allen Anwesenden und denen, für die gebetet wurde, den Segen und lud noch zum Gespräch und Kaffee auf dem Kirchplatz ein. Mit einem Gruß an die Patronin unserer Kirche, dem Lied „Maria breit den Mantel aus“ endete ein sehr schöner Gottesdienst. Wurde uns doch die allumfassende Weltkirche ein wenig nahe gebracht. Sicher waren alle Mitfeiernden beeindruckt.

Die anschließende Begegnung auf dem Kirchplatz bei schönem Wetter fand bei allen Teilnehmern guten Zuspruch. Bei selbstgebackenem Kuchen und Eichsfelder Schmandkuchen fanden viele Gespräche statt. Es hatten alle einmal die Möglichkeit, was auch voll genutzt wurde, mit dem pastoralen Team zu sprechen. Ein Teilnehmer bestätigte das mit den Worten: „Es ist so super, dass ihr das mit dem Kaffee und Kuchen (fast) jeden Sonntag macht. Dadurch haben wir endlich mal wieder Gelegenheit auch Leute zu treffen und mit ihnen zu sprechen, die wir die ganze Pandemie Zeit nicht getroffen haben. Macht weiter so.“ Auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank an alle Teilnehmer des Gottesdienstes, an alle die an der Vorbereitung beteiligt waren, an die Kuchenbäcker und an das gesamte Caféteam. Das ist lebendige Gemeinde.
R. Martin und J. Bömeke