Familiengottesdienst im Advent in St. Norbert am 10.12.2017

In St. Norbert schienen einige Leute den 1. Advent verpasst zu haben, zumindest Petra und Beate. Sie kamen doch tatsächlich mit einem völlig nackten Adventskranz am Sonntagmorgen in die Kirche und baten die Kinder und die Gemeinde, ihnen beim Schmücken und Dekorieren noch schnell zu helfen. Sie wollten doch wenigstens zum 2. Advent einen schönen Kranz auf ihrem Wohnzimmertisch haben. Die Kirchenbesucher wollten aber Gottesdienst feiern und so mussten die Beiden ihre Bitte in der Katechese noch einmal vorbringen. Glücklicherweise fanden sich einige Kinder, die Petra und Beate unterstützten. Beim Schmücken des Kranzes wurde gemeinsam herausgefunden, dass der Schmuck am Kranz nicht nur schön aussieht, sondern ganz viel mit der Botschaft von Advent und Weihnachten zu tun hat.

Wussten Sie zum Beispiel, dass die runde Form des Kranzes die unendliche Liebe Gottes zu uns Menschen symbolisieren soll? Die immergrüne Tanne symbolisiert Gottes Treue zu den Menschen. Auch die rote Farbe der Kerzen ist nicht zufällig. Sie erinnert daran, dass Jesus nicht das Kind in der Krippe geblieben ist, sondern für uns gestorben ist. Viele dekorieren ihren Kranz mit vergoldeten Nüssen. Sie symbolisieren das Schwere und Bittere in unserem Leben. Die Vergoldung jedoch zeigt, dass Gott diese Traurigkeit in etwas Gutes verwandeln kann, wenn wir ihm vertrauen. Auch findet man manchmal eine Kette als Schmuck. Was könnte sie bedeuten?

Jesus hat unsere Ketten gesprengt, indem er uns von unserer Schuld befreit hat.

Zimtstangen und Nelkenbüschel sollen nicht ans Backen erinnern, sondern daran, dass Gott zu allen Menschen auf der ganzen Welt kommen will, also auch dahin, wo Zimt und Nelken wachsen, z.B. nach Madagaskar. Auch Früchte oder Äpfel am Kranz versinnbildlichen etwas. Sie erinnern an das Paradies, in dem unsere Vorfahren sich durch den Sündenfall von Gott getrennt haben. Jesu Leben und unser Glaube an ihn führen uns wieder zu Gott zurück. Goldfarbe erinnert daran, wie wertvoll das Geschenk ist, dass Gott den Menschen am Weihnachtsfest gemacht hat. Vielleicht entdecken Sie zu Haus an Ihrem Kranz noch weitere Symbole, die mit der Weihnachtsbotschaft zu tun haben. Wir waren zumindest sehr erstaunt an diesem 2. Adventssonntag in St. Norbert und haben wieder eine Menge gelernt. In den Fürbitten wurde gemeinsam mit den Gästen vom DRK Wadersloh gebetet, dass wir in all dem Trubel und der Hektik der Vorweihnachtszeit die Kernbotschaften dieses Festes nicht aus den Augen verlieren: Glaube, Liebe, Hoffnung, Gerechtigkeit und Freude. Unser Gottesdienst wurde durch die Anwesenheit der Gruppe zusätzlich bereichert. Die musikalische Umrahmung übernahmen wieder Elisabeth und Martin an den Gitarren und Paul am Keyboard. Nach der Hl. Messe gab es Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein im Rahmen des Kirchenkaffees im Pfarrheim.
Für das Vorbereitungsteam: B. Spata
Fotos W. Schmidt