Eritreisch orthodoxe Gemeinde feiert Maria Fest

Die eritreisch-orthodoxe Gemeinde in Göttingen feiert mit 550 Gästen aus ganz Deutschland das Maria-Fest in der Fun Sporthalle vom SC Hainberg und in der Kath. Pfarrgemeinde Maria Königin des Frieden. 

Aus dem Gedankentagebuch von Yorda Dawit (Sprecherin und Mitorganisatorin der Eritreischen Gruppe):  

  • Freitag 29.6.2018: zuerst haben wir um 18:00 die Halle von SC Hainberg dekoriert.
  • Danach haben wir angefangen die verschiedenen Speisen zu kochen.
  • Die ganze Nacht durch haben wir gekocht.  

Am Samstag sind die Gäste gekommen - aus verschiedenen Städten in Deutschland. Fast 550 Gäste. Ganze Familien: Kinder, alten Leuten, Männer, Frauen und auch Priester und Diakone sowie Mönche (insgesamt 40 Priester, Diakone und Mönche)  

  • um 16:00 Uhr: Beginn der Feierlichkeiten und Begrüßung durch unseren Priester Aba Kinfe Gebriel.
  • Vor dem Essen ein Gebet.
  • Essen
  • Nach dem Essen Gebet / Danksagung
  • gemeinsames Singen
  • Theaterstücke gespielt (4 Stücke)
  • Religionsseminar von einem Priester (Priester steht vor den Leuten und hält einen Vortrag über Religiöses)
  • gemeinsames Singen
  • zusammen Abendessen
  • gemeinsames Singen
  • um 23:00 Uhr gemeinsamer Fußweg mit allen Teilnehmern zur Kirche Maria Frieden
  • um 24:00 Gottesdienst in der Maria Frieden Gemeinde  

Unter meiner Anleitung wurde die Halle für den nächsten Tag vorbereitet. 15 Leute sind in der Halle geblieben. Wir haben alles aufgeräumt und geputzt und das Frühstück vorbereitet. Halle abgeschlossen und die 15 Leute sind ebenfalls nach Maria Frieden  zum Gottesdienst gegangen.  

Der Gottesdienst ging von 24:00 bis 9:00 am Morgen (Gebete und Gesang und vier Kindtaufen)  

Um 8:30 Uhr sind 10 Frauen zurück zur Halle gegangen, um das Essen warm zu machen  

Um 9:00 Uhr, am Ende des Gottesdienstes, setzte sich eine Fußgruppe von allen Teilnehmern am Gottesdienst in Bewegung zur Fun Sporthalle des SC Hainberg in Geismar  

  • Erfreut und glücklich über die gemeinsame Messe begann das gemeinsame Frühstück
  • gemeinsames Singen
  • zweites Religionsseminar (wie am Vortag mit neuen Glaubensthemen)
  • gemeinsames Singen
  • Mittagessen
  • gemeinsames Singen   

Wir danken Gott durch Gesang und Gebet dass wir eine neue Heimat gefunden haben, in der wir unsere Maria-Feierlichkeiten abhalten können.  

Wir danken allen, die an der Vorbereitung und Gestaltung dieser Feierlichkeiten mitgewirkt haben.   Besonders danken wir dem Vorstand des SC Hainberg, der uns die Halle unkompliziert zur Verfügung gestellt hat und wir danken der Kath. Kirchengemeinde Maria Frieden, dass wir dort eine neue Heimat gefunden haben und unseren Glauben leben können.  

  • Gäste verabschieden und Abreise der Gäste.
  • Es setzte sich eine Karawane von Menschen mit dem Stadtbus, mit Großraumtaxis oder auch zu Fuß zum Bahnhof in Bewegung.
  • Frauen haben die Küche sauber gemacht und die Männer haben die Halle aufgeräumt  

Für uns Jugendliche und junge Erwachsene aus Göttingen und besonders auch für mich, Yorda Dawit, waren es sehr schöne Tage. Wir haben uns wie in der alten Heimat gefühlt. Es waren viele alte Menschen aus anderen Städten, Berlin, München, Köln, Hamburg, und aus weiteren verschiedenen Städten und Dörfern aus Deutschland da, die wir, jungen Leute, mit Mama oder Papa ansprechen dürfen. Es war wie eine wunderschöne große Familienfeier. Viele Passanten wollten von uns wissen, was wir feiern. Ich habe ihnen dann in vielen Gesprächen erklärt, was wir hier machen und alle waren sehr interessiert. Einige sind sogar mit zu den Theaterstücken gekommen oder haben uns beim Singen zugesehen und zugehört. Einige Mädchen aus Göttingen hatten auch ihre deutschen Gastfamilien mitgebracht.

Es hat mich sehr gefreut, dass sich die Leute für uns interessieren und dass sie mitbekommen haben, wie wir Eritreer das Maria-Fest und unseren Glauben leben und feiern.   Ich danke allen, die mir geholfen haben und dass alles so super geklappt hat.

 Y. Dawit, Mitglied der Göttinger Eritreischen Gruppe 
Einige Eindrücke des Festes per Bild        

 

Liebe Gemeinde, die Fotos sind von Jürgen Bömeke und einem Mitglied der eritreischen Gemeinde. Jürgen hat dieses Fest die ganze Nacht bei uns begleitet. Er hat mir mindestens eine halbe Stunde lang von seinen Eindrücken erzählt. Vor allem begeistert ihn immer wieder, mit welcher Freude die Eritreer ihren Glauben leben.
 Unterstützt wird Jürgen von 4 Personen, die zu den Gebetszeiten anwesend sind. Jürgen übernimmt in der Regel die Nächte und alle weiteren Absprachen. Er ist für die Eritreer wie ein Papa, Freund, Ratgeber und Lehrer. Immer wieder und immer mehr kommen die jungen Menschen und haben Fragen und Bitten, nach Deutschunterricht, nach Wohnraum, nach Ausbildungsstelle, nach Hilfe bei Behördengängen. Jürgen wünscht sich sehr jemanden an seiner Seite, der hilft, alle diese Anfragen zu koordinieren und abzuarbeiten. Wissen Sie Rat?

H. Javernik