„Der Geist des Herrn erfüllt das All mit Sturm und Feuersgluten“ ...

... das war nicht nur der Beginn des Eingangsliedes zum Internationalen Gottesdienst am Pfingstsonntag sondern auch ein Gefühl, welches bestimmt viele Gottesdienstbesucher hatten, als sie bei strahlendem Sonnenschein in die Kirche kamen.

Zur Heiligen Messe kamen die vielen geladenen Christen, die auch sonst ihre Gottesdienste in Maria Frieden feiern:

Polen, Spanier, Armenier, Ukrainer, Kopten und natürlich die Gemeinde Maria Frieden mit Heilig Kreuz und St. Norbert. Diese Mischung wurde auch im Altarraum deutlich. Pastor Langer feierte die Heilige Messe in Konzelebration mit Pater Salapata, unterstützt von den beiden Diakonen Martin Wirth (deutsch) und Hagob
Shahinian (armenisch). Weil gerade an Pfingsten die Studentenverbindung AV Palatia ihr 140. Stiftungsfest beging, waren auch die Studenten mit ihren Fahnen im Altarraum vertreten. Kommunionhelfer und Messdiener vervollständigten das Bild. So waren im Altarraum wie auch im Kirchenschiff alle Plätze besetzt. Sogar zusätzliche Stühle mussten aufgestellt werden. So voll war die Kirche schon seit langer Zeit nicht mehr und die Gottesdienstbesucher haben den kräftigen Orgelklang mit Gesang und Gebet gefeiert. Der Segen des Heiligen Geistes von Jerusalem konnte in unserer Kirche nachempfunden werden, wir verstanden zwar nicht alle Sprachen, aber die Lesungen, Evangelium und Fürbitten wurden in den verschiedenen Sprachen von Vertretern der jeweiligen Gemeinde gelesen. Glaubensbekenntnis und Vaterunser konnte jeder in seiner Landessprache mitbeten.

An jedem 4. Sonntag im Monat, so auch am Pfingstsonntag, wird im Gedenken an unsere Partnergemeinde in Homs / Syrien das Maronitische Kyrie gesungen. Syrien leidet seit langen Jahren unter dem Krieg, ebenso wie die Ukraine und viele Länder auf dem Erdball. Diese erwähnt Pastor Langer stets im Gebet vor dem Friedensgruß. In seiner Predigt kam er immer wieder zu dem Punkt, dass Frieden in unseren Herzen, untereinander und zwischen den kriegführenden Ländern nur mit Hilfe Gottes und besonders des Heiligen Geistes möglich wird.

Das Sanctus sang Diakon Shahinian mit Weihrauch nach armenischem Ritus durch den Mittelgang schreitend. Besonders beeindruckend war es auch, als beim Friedensgruß die Hymne der Ukraine von ukrainischen Flüchtlingen gesungen wurde. Ich vermute, dass nicht nur mir Tränen in die Augen kamen.

Für den besonderen Andrang in der Kirche spricht auch, dass die Heilige Kommunion an vier Stellen ausgeteilt wurde. So langsam neigte sich die Heilige Messe dem Ende zu, nach dem Danklied „Nun danket all und bringet Ehr“ folgte der Segen und das Schlusslied zu Ehren unserer Patronen Maria Königin „Lasst uns erfreuen herzlich sehr“.

Passend zum Fest hatte Pastor Langer gerade am Pfingstsonntag den 35. Jahrestag seiner Priesterweihe. Herr Bömeke dankte ihm für den schönen Gottesdienst, seine Dienste in Maria Frieden und gratulierte im Namen der Gemeinde zu seinem Jubiläum. Glücklich und dankbar für den wunderschönen und ergreifenden Gottesdienst  verließen alle die Kirche. Der Dank gilt allen, die am Altar gewirkt haben. Besonderer Dank gilt auch Frau Zimmermann, die die Organisationsfäden für den internationalen Gottesdienst in der Hand hatte.

Auf den Heimweg machten sich nur wenige Leute, die meisten nahmen die Einladung des Gemeindeleitungsteams wahr und blieben zum Treffen auf dem Platz vor der Kirche. Bei diesem herrlichen Pfingstwetter gab es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennen zu lernen und Leckereien aus den unterschiedlichen Ländern sowie Kaffee und leckeren Eichsfelder Kuchen zu probieren. Sicher konnten auch viele Gespräche mit den Haupt- und Ehrenamtlichen geführt werden und offene Fragen geklärt werden. Wir freuen uns, dass Maria Frieden eine offene Kirche und Gemeinde ist und dass es von vielen Christen geschätzt wird. Möge es auch weiterhin so bleiben.

Heike Javernik (Pfarrsekretärin)